Wir rock(t)en den Brocken - fast
Nachdem die letzten beiden Wochenenden ganz im Zeichen des Nordhessencup standen und zahlreiche Läuferinnen und Läufer beim Lauf des WVC als auch bei unseren Lauffreunden in Vellmar am Start waren, nahmen Kai Dohnalek, Sonja Ginter und Jutta Siefert an diesem Samstag eine etwas weitere Anreise in Kauf, um am traditionsreichen Brockenlauf teilzunehmen. DerLauf geht über 26 km, 12 km hoch bis zum Gipfel des Brocken und von dort 14 km abwärts, rund 900 Höhenmeter liegen dazwischen. Am Vorabend dann aber die Mail des Veranstalters: Waldbrand auf dem Brocken - aber trotzdem kann der Lauf stattfinden, wenn auch auf einer Alternativroute. Etwas unsicher, wie das nun wird, erreichten wir Samstag den Startort Ilsenburg, ein wunderschönes kleines Städtchen am Fuße des Brocken - und es war bereits um 9 Uhr mit 23 Grad (sehr - Jutta, angenehm - Kai) warm. Die Verantwortlichen hatten nach dem Ausbruch des Feuers am Freitagnachmittag Großartiges hinbekommen: der "Anlauf" bis etwa km 6 entsprach der eigentlichen Strecke, dann ging es reichlich bergab, wellig mit ein paar anspruchsvollen Rampen wieder zur "Anlaufstrecke" zurück und dann nochmal hoch auf den Ilsenberg. So kamen wir auf 700 Höhenmeter und 24,9 km. Die Strecke führt zunächst leicht ansteigend aus dem Ort hinaus, dann über einen recht ausgewaschenen Schotterweg reichlich bergauf, um sich ab km 4 dann in einen "normalen" geschotterten Waldweg zu wandeln, der sich am Fuße des Brocken bergauf zog. Den Gipfel konnten wir immerhin sehen. So ging es auch wieder runter, die Querung dann zum Glück im schattigen Wald über kleinere Waldwege. Insgesamt eine auch mental anspruchsvolle Strecke, weiß man doch schon beim ersten Hochlaufen, was einem dann nach zahlreichen Bergabkilometern, die für die Beine nicht gerade unanstrengend sind, erwartet. Der Großteil der Strecke verlief in der Sonne - wer den Brocken kennt weiß, dass der Borkenkäfer dort leider ganze Arbeit geleistet hat.
Vom Feuer war zum Glück nichts mehr zu sehen, offenbar ist es der Feuerwehr über Nacht gelungen, dem Herr zu werden. Hoffen wir, dass sich die Gipfelnatur schnell erholt. Etwas Regen wäre dort (wie hier) sicherlich kein Fehler.
Für den PSV war es ein erfolgreicher Tag: Sonja Ginter belegte in der AK W30 Platz 1 in 2:08:09 Stunden (Platz 6 gesamt), Jutta Siefert in der AK W55 Platz 1 in 2:12 Stunden (Platz 11 gesamt) und Kai Dohnalek als schnellster Nordhesse Platz 5 in der AK M 50 in einer Zeit von 2:05:45 h.
Eine rundum gelungene Veranstaltung - im kommenden Jahr wieder, dann aber mit Brockengipfel!