Nina Engelhard ist zweifache Europameisterin im Berglauf
Für unsere Bergläuferin Nina Engelhard erfüllte sich an diesem Wochenende ein Traum: nicht nur ein Start im deutschen Nationaltrikot bei den Europameisterschaften im Berglauf in Annecy, sondern zwei Siege in zwei Rennen! Bereits am Freitag, 31.5.2024, dominierte sie das Feld im Uphill. Bei Dauerregen, zweitweise gar Schnee auf dem Berg, der das Ziel markierte, und matschigem Untergrund entwickelte sich der erste Tag der „Off-Road-Running“-Europameisterschaften in Annecy (Frankreich) zur Schlammschlacht. Den starken Leistungen der deutschen Läuferinnen und Läufer tat dies am Freitag jedoch keinen Abbruch. Nina Engelhard (PSV Grün-Weiß Kassel) dominierte bei ihrem ersten Nationalmannschafts-Einsatz das Bergauf-Rennen über 7,6 Kilometer. In 50:08 Minuten setzte sie sich vor der Britin Scout Adkin (51:43 min) und Monica Madalina Florea (Rumänien; 52:33 min) durch. Gegenüber leichtathletik.de äußerte sie sich wie folgt:
„Ehrlich gesagt kann ich das noch gar nicht glauben. Das braucht wohl noch Stunden und Tage, bis ich das realisiert habe“, staunte die frisch gekürte Europameisterin im Anschluss und betonte: „Ich bin in der Berglauf-Szene noch völlig neu, für mich war es schon eine Ehre, dabei zu sein.“ Die Debütantin hielt vom Start weg mit der Spitzengruppe mit, bei einer steilen Passage konnte dann nur noch Scout Adkin das Tempo der Hessin mitgehen. Als diese wegrutschte, nutzte Engelhard ihre Chance und übernahm die alleinige Führung. „Von da an war es ein einsames Rennen.“
Beflügelt von diesem sagenhaften Sieg dann das double am Sonntag:
"Nina Engelhard ist die Berglauf-Königin von Annecy (Frankreich). Die Läuferin vom PSV Grün-Weiß Kassel gewann am Sonntagvormittag bei der Berg- und Trail-EM Gold im "Up & Down" über 16 Kilometer. Am Freitag hatte sie bereits die Bergauf-Strecke dominiert. Wie sie anschließend gestand, spürte sie das anspruchsvolle Rennen anfangs noch in den Beinen, daher ging sie das Rennen eher defensiv an. "Ich habe mich zurückgehalten, weil die anderen Mädels echt schnell angegangen sind", erklärte sie. Als es steil wurde, habe sie jedoch gemerkt: Da geht noch was!
Die Hessin schloss zu den Kontrahentinnen auf und teilte sich die Führungsarbeit zunächst mit der Rumänin Monica Madalina Florea, mit der sie bereits am Freitag zusammen auf dem Podium gestanden hatte. Diese knickte jedoch mit dem Fuß um und musste abreißen lassen, sodass Nina Engelhard nun wieder allein vorneweg lief.
"Ich konnte meine Downhill-Fähigkeiten nicht richtig einschätzen, vor dem letzten Flachstück hatte ich Angst, dass sie mich noch einsammeln", sagte die DLV-Athletin. In 1:22:44 Stunden konnte sie den Sieg jedoch souverän ins Ziel bringen, das Podest teilte sie sich mit der Schweizerin Judith Wyder (1:23:09 h) und erneut mit Monica Madalina Florea (1:23:12 h).
"Die Euphorie hat beflügelt", bilanzierte Nina Engelhard. "Auch mit den Zuschauern an der Strecke, die nach Freitag meinen Namen kannten. Ich bin unendlich glücklich und zufrieden und freue mich auf alles, was im Berglauf noch kommt. Es war ein irres Wochenende!"
Liebe Nina - wir sind irre stolz auf dich!!!!!