Der PSV Grün-Weiß Kassel trauert um Winfried Aufenanger
Die Leichtathletikabteilung ist fassungslos und unendlich traurig über den Tod ihres Gründungsmitglieds „Aufi“. Wie kein anderer hat er die Geschicke unserer Abteilung nach der Gründung im Jahre 1976 bestimmt und gelenkt.
Auch wenn die Zahl der Mitglieder noch relativ klein war, konnte Aufi schon bald einige der besten deutschen Langstreckler wie Ralf Salzmann, Udo Engelbrecht und Rainer Gutschank zum PSV holen und die Leichtathletikabteilung damit zu einem der führenden Vereine in Hessen und Deutschland in diesem Bereich machen. Die Zahl der sportlichen Erfolge dieser Athleten ist legendär und sie sind alle mit Aufis Namen verbunden.
Neben der Betreuung und Förderung „seiner“ Athleten hat Aufi auch einige der bedeutendsten Leichtathletikveranstaltungen in Kassel ins Leben gerufen und sie zu einer ganz eigenen Marke entwickelt:
- Der Volkslauf auf der Jungviehweide von 1978 bis 1985
- Der Herkules-Cross von 1978 bis 1981
- Die Nacht von Fuldabrück als Kombiveranstaltung aus Radrennen und Straßenlauf von 1979 bis 1981
- Der Straßenlauf Rund um die neue City ab 1982
- Der Herkules-Berglauf ab 1990
- Der Kasseler Marathon seit 2007
Darüber hinaus organisierte Aufi auch einige Abendsportfeste und schaffte es sogar, den DLV von der Ausrichtung eines Länderkampfes über 25 Kilometer Rund um die Karlsaue in Kassel zu überzeugen.
Aber vor allem lag ihm das Wohl und die Entwicklung der von ihm betreuten und trainierten Athleten am Herzen – dabei machte er niemals einen Unterschied zwischen Leistungssportlern und Hobbyläufern, bei ihm fanden alle ein offenes Ohr und perfekte Unterstützung. Die erzielten Erfolge blieben auch dem Deutschen Leichtathletik-Verband nicht verborgen und so wurde Aufi bereits im Jahre 1981 zum Marathon-Bundestrainer ernannt. Dieses Amt nahm er bis 2001 wahr und konnte dabei zahlreiche Erfolge seiner Athleten bejubeln. Unvergessen sind beispielsweise die Europameisterschaften der Leichtathleten im Jahre 1986 mit Platz 3 und 4 im Marathonlauf für Herbert Steffny und Ralf Salzmann.
Bei seiner Tätigkeit schonte er sich nie und ging häufig an die Grenzen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit. Dabei war er aber niemals auf der Suche nach einem persönlichen Vorteil, sondern handelte stets im Sinne seiner Athleten und der von ihm initiierten Veranstaltungen.
Winfried Aufenanger hinterlässt bei uns allen eine riesige Lücke, er war und ist nicht zu ersetzen.
Lieber Aufi: Vielen Dank, dass es dich gab und wir von deinem nahezu grenzenlosen Engagement als Trainer, Kümmerer und Macher profitieren konnten.
Thomas Hahn für den Vorstand der Leichtathletikabteilung
Meine persönlichen Gedanken zum Tode von Aufi findet ihr hier.