Bilstein-Ultra über 57 km
Auch beim Bilsteinmarathon, genauer dem Bilstein-Ultra über 57 km, waren drei Starter des PSV am Sonntag unterwegs. Neben dem "Routinier" Ferenc Zsoldos der "Ultra-Neuling" Marcus Rebizant sowie Eick Rösch, im Ultralauf nicht neu im Geschäft, aber derzeit durch Erkrankungen im Training blockiert. Hier sein Bericht:
" Den Bilstein Ultra wollte ich schon seit Jahren mal laufen, weil der so toll sein soll und quasi vor unserer Haustür stattfindet. Leider war ich einmal verletzt und durch Corona ist er auch mal ganz ausgefallen.
Also endlich in diesem Jahr. Aber halt, am 23.04. ist der! Da war doch was...
Meine Frau feiert an diesem Tag ihren 29. Geburtstag... Also ganz lieb und mutig nachgefragt und diese wunderbare Frau hat gesagt "wenn es dir so wichtig ist, richte ich mich an dem Tag nach dir".
Von meiner zweiten Corona Infektion von vor acht Wochen und der Rippenprellung die ich vor zehn Tagen erlitten habe ließ ich mich nicht abhalten zu starten. Ganz ohne große Ambitionen wollte ich den Lauf als Trainingslauf nutzen und schauen wie gut ich drauf bin.
Am Start waren ca 70 StarterInnen. Die Wetterbedingungen waren recht gut obwohl es die Nacht ordentlich geregnet hat. Die ersten 12 Kilometer waren ziemlich flott rum und ich konnte meine Liebste nochmal grüßen bevor es auf die restlichen 45 Km ging. Bis dahin lief alles recht rund und ich war noch guten Mutes. Den Halbmarathon erreichte ich in einer guten Zeit von gut zwei Stunden. Einen Großteil der Strecke lief ich alleine bis mich eine junge Frau rief und meinte ich sei falsch gelaufen.
Also zurück und zu ihrer Überraschung lag sie falsch. Von da an sind wir zusammen gelaufen und kurz danach gesellte sich noch ein Läufer aus Frankfurt dazu und wir unterhielten uns angeregt über unsere Lauf karriere und Läufe die wir schon absolviert haben. Die beiden liefen seit ihrer Kindheit und ich gerade mal seit elf Jahren. Leider fing so ab km 25 mein rechtes Sprunggelenk an zu schmerzen und von da an bekam ich das nicht mehr richtig aus dem Kopf. Als ich nach knapp 32 Kilometern die zwei MitläuferInnnen ziehen lassen musste, beschloß ich den Lauf vorzeitig zu beenden um einer schlimmeren Verletzung vorzubeugen. Bis dahin war ich wirklich gut unterwegs, wenn auch mein Puls nach Corona noch etwas zu hoch ist. Die 32 km hatten ca 765 Höhenmeter und ich war im Schnitt unter 6 Minuten auf den Kilometer unterwegs. Somit wäre eine Zielzeit von unter sechs Stunden drin gewesen.
Es war wirklich nicht leicht diese Entscheidung zu treffen aber ich denke sie war auf jeden Fall richtig.
Ich habe in acht Wochen schließlich ein großes Ziel und das wollte ich nicht sinnlos aufs Spiel setzen. Also hat mich meine Frau abgeholt und wir konnten Ferenc im Ziel bejubeln."
Unser Routinier Ferenc beendete den Lauf als Fünfter im Gesamteinlauf mit einer fabelhaften Zielzeit von 5:28:17 h, Marcus Rebizant bei seiner Premiere in ganz hervorragenden 6:59:23 h auf Gesamtplatz 23.
Herzlichen Glückwunsch!